WAS MAN ÜBER DIE HAUTERKRANKUNG WISSEN MUSS
Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die durch trockene und juckende Haut gekennzeichnet ist. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt verschiedene Faktoren wie genetische Veranlagung, Umweltfaktoren und immunologische Prozesse, die bei ihrer Entstehung eine Rolle spielen können. Die ganzheitliche Behandlung umfasst eine Kombination aus medizinischen Therapien und einer individuell abgestimmten Hautpflege (Basispflege), sowie der Beachtung von Triggerfaktoren (Karenzen) und einer gesunden Lebensweise. Typisch für die Erkrankung ist, dass sie schubweise auftritt. Die Leitsymptome in chronischen bzw. schubfreien Phasen sind starker Juckreiz und eine sehr trockene Haut, die zu Rissen neigt. Zudem verdickt sich die Haut mit der Zeit, wodurch tiefe Furchen entstehen (Lichenifikation). Während eines Schubs kommt es zu Hautrötungen, Knötchen, Bläschen, Schwellungen und Schuppenbildung. Zudem beginnt die sonst eher trockene Haut zu nässen, was weitere Entzündungen und Sekundärinfektionen begünstigt. Symptome und Schweregrad variieren jedoch von Patient zu Patient. Die Erkrankung ist nicht heilbar, die Beschwerden, vor allem der Juckreiz und Entzündungen, können aber erheblich gelindert und die Häufigkeit akuter Schübe reduziert werden.
ZAHLEN, DATEN & FAKTEN
Symptome: Juckreiz, gerötete Haut, Schwellungen, nässende Wunden, Schuppen. Die Symptome und betroffenen Hautregionen variieren je nach Schweregrad und Alter der Betroffenen.
Häufigkeit: Weltweit sind ca. 15 – 20 % der Kinder und Säuglinge betroffen, in Deutschland sind es schätzungsweise 7 – 10 %. Unter den Erwachsenen in Deutschland sind etwa 1 – 3 % betroffen, weltweit zwischen 2 – 10 %.
Ursachen: Die Ursachen und Risikofaktoren sind bis heute nicht abschließend erforscht. Fest steht, dass genetische Faktoren eine große Rolle spielen, insbesondere wenn diese mit verschiedenen Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, schwülem Wetter, Allergenen, Reizstoffen, Luftverschmutzung oder trockener Luft zusammenspielen. Menschen mit Atopie, also einer angeborenen Neigung des Immunsystems zu Überreaktionen auf eigentlich harmlose Umwelteinflüsse wie Tierhaare, Hausstaub, bestimmte Lebensmittel oder Pollen, leiden besonders häufig an Neurodermitis. Da der Hautbarriere von Menschen mit Neurodermitis bestimmte sogenannte natürliche Feuchthaltefaktoren fehlen, trocknet sie aus, wird rissig und somit durchlässiger für Mikroorganismen, Allergene und Reizstoffe. So kommen also zwei große Probleme zusammen; eine durchlässige Hautbarriere und eine atopische Veranlagung, die umso empfindlicher und häufiger mit Entzündungen auf die eindringenden Reizstoffe reagiert. Neurodermitis tritt oft gemeinsam mit anderen Erkrankungen des atopischen Formenkreises wie Lebensmittelallergien, Heuschnupfen und Asthma auf.
Behandlung: Fundament ist eine Basispflege mit speziellen Cremes und Lotionen, die besonders mild, feuchtigkeitsspendend und rückfettend sind. Zudem enthalten sie bestimmte Inhaltsstoffe, welche die Hautbarriere regenerieren, um sie widerstandsfähiger zu machen. Sie ist vor allem in schubfreien Phasen besonders wichtig. Während eines akuten Schubes wird die Therapie um verschiedene Möglichkeite (je nach Symptomen und Schweregrad) erweitert. Zur Verfügung stehen Phototherapie, äußerliche (topische) und innerliche (systemische) medikamentöse Behandlungen, z. B. mit Calcineurin-Inhibitoren, Kortison, Antihistaminika, Biologika und JAK-Hemmern. Bei sekundären Hautinfektionen während akuter Schübe können auch Antibiotika und Antimykotika zum Einsatz kommen. Die Art der Behandlung ist sehr individuell und richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung, den individuellen Auslösern der Schübe und danach, ob es sich um eine chronische Phase oder einen akuten Schub handelt.
Prognose: Neurodermitis ist nicht heilbar, jedoch klingen die Symptome bei vielen Betroffenen im Erwachsenenalter deutlich ab. Jedoch besteht ein Leben lang die Veranlagung zu erneuten Schüben. Deshalb müssen Neurodermitis-Patienten dauerhaft bekannte Auslöser meiden und am besten täglich eine sogenannte Basispflege der Haut vornehmen.
Was man über die Hauterkrankung wissen muss
Sie ist nicht nur kosmetisch störend, sondern löst auch starke Beschwerden aus, die psychisch sehr belastend sein können:Neurodermitis, auch bekannt als atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis. Eine chronisch-rezidivierende Hauterkrankung, die sich durch Symptome wie Entzündungen, gerötete und trockene Haut, Schwellungen, Pusteln und vor allem Juckreiz äußert. Bei starker Ausprägung bzw. akuten Schüben können die Symptome sogar sehr schmerzhaft sein. Betroffen sind überwiegend Säuglinge, Kinder und Jugendliche. Bis zur Pubertät nehmen die Beschwerden bei den meisten jedoch deutlich ab. Junge Erwachsene und Erwachsene ab 30 Jahren sind sehr viel seltener betroffen.
Viele Patienten schämen sich für das eigene Hautbild und meiden etwa kurze Kleidung im Sommer, oder den Aufenthalt in Schwimmbädern. Von Intimität ganz zu schweigen.
Zusätzlich können Ängste und körperlichen Schmerzen sich auf viele Lebensbereiche auswirken. Somit wird die Erkrankung nicht nur zur Belastungsprobe für die Haut, sondern auch für das Gemüt.
Die Lebensqualität wird tatsächlich ähnlich signifikant beeinflusst wie bei Menschen mit einem Schlaganfall, Parkinson oder Diabetes mellitus.1 Quälender Juckreiz, der nachts noch zunimmt und zu Schlafstörungen führt, großflächige Ekzeme, nässende Haut, der Befall von Händen und Füßen, oder sogar von Gesicht und Genitalien, und die daraus resultierenden Depressionen schränken das Leben der Betroffenen in vielen Bereichen empfindlich ein: von der Schule, über die Arbeit, bis hin zu intimen Beziehungen.
Für frisch gebackene Eltern gibt es außerdem gute Nachrichten: Bei über 50 % der Neugeborenen mit Neurodermitis verschwindet die Erkrankung innerhalb weniger Jahre wieder. Weitere 20 % sind vor der Pubertät symptomfrei.4 Bestimmte Auslöser können allerdings auch im späteren Leben wieder zu Schüben führen, da Neurodermitis nicht heilbar ist. Doch über eine gezielte Pflege und die Vermeidung bekannter Reizstoffe und Auslöser lassen sich die Symptome gut kontrollieren, sodass viele einst betroffene Kleinkinder später ein nahezu beschwerdefreies Leben als Jugendliche und Erwachsene führen können. Erkrankt ein Kind erst etwas später an Neurodermitis, etwa zwischen dem zweiten und fünften Lebensjahr, hat der kleine Patient oft auch länger mit der Krankheit zu tun. Doch nach spätestens 10 Jahren klingen die Beschwerden auch hier bei ca. 80 % der Kinder deutlich ab.4
Trotzdem benötigt die Haut ein Leben lang besonders schonende Pflege, da sie auch bei milden Beschwerden weiterhin zu Trockenheit neigt und häufig sehr empfindlich gegenüber Farbstoffen, Duftstoffen und Konservierungsstoffen bleibt. Besonders wichtig sind Pflegeprodukte mit ausreichenden Fetten/Lipiden, ohne klassische Konservierungs- und Duftstoffe, die ansonsten nur wenige ausgewählte Inhaltsstoffe wie z.B. Ceramide und Glycerin enthalten. Sie helfen, die Hautfeuchtigkeit zu erhalten und Irritationen zu vermeiden. Neben der Wahl der richtigen Pflegeprodukte bei Neurodermitis ist es aber auch entscheidend, weitere Tipps rund um die Körperpflege und auch den allgemeinen Lebensstil zu berücksichtigen. Insbesondere sollten die individuellen ursächlichen Auslöser für Neurodermitisschübe (wie z.B. Allergene) identifiziert und zukünftig gemieden werden.
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Quelle Physiogel
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